Die Urbanisierung ist ein Megatrend des 21. Jahrhunderts. Seit dem Jahr 2007 leben weltweit mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Bis 2050 sollen rund 7 Milliarden Menschen in Metropolen wohnen. Damit wird auch der Verkehr zur großen Herausforderung - denn Mega-Cities bedeuten auch Mega-Staus. Eine Antwort hierauf könnte das Connected Car sein. Was Expert:innen darunter verstehen, wie es funktioniert und wie das Connected Car auch Ihrem Business nutzen könnte, erfahren Sie in diesem Artikel.
Rund 50 Millionen Autos fahren allein auf Deutschlands Straßen. Damit hat sich die Anzahl der Kraftfahrzeuge innerhalb von nur zwei Generationen nahezu verdreifacht. Die Folge: Parkraum wird knapp und teuer, immer mehr Autofahrer:innen stehen täglich im Stau. Allein dieser Zeitverlust kostet Beschäftigte und Unternehmen jedes Jahr Milliarden, vermeldet der ADAC in seinem jüngsten Staubericht.
Connected Cars könnten die vorhandenen Straßennetze besser ausnutzen, die Anzahl der Baustellen und unfallbedingten Straßensperrungen reduzieren und Parksuchverkehr überflüssig machen. Vieles davon sogar mit bereits vorhandener Technik.
Ein Connected Car ist ein Pkw oder Lkw, der sich über ein Netzwerk mit anderen Geräten oder Diensten verbindet und mit ihnen Daten austauscht. Diese anderen Geräte können beispielsweise Smartphones, Smartwatches, Notebooks, Desktop-Computer, aber auch Ampeln, Parkleitsysteme, Energienetze oder ein Smart Home sein. Die Kommunikation erfolgt in der Regel per Funk, beispielsweise über WLAN oder 5G.
Schon heute erfassen Sensoren in vielen Connected Cars während der Fahrt Daten, etwa zum Verkehrsfluss, zum Wetter vor Ort und zum Straßenzustand - auch zu möglichen Gefahren und Unfällen auf dem Fahrtweg.
Diese Daten meldet das Connected Car über das Funknetz weiter. In einer Cloud werden diese Daten in Echtzeit gesammelt, analysiert und als anonymisierte Umleitungsempfehlungen oder Warnungen an andere Connected Cars weitergegeben.
Viele Verkehrsteilnehmer:innen profitieren so von den Bewegungsdaten anderer Fahrzeuge. Beispielsweise zeigt der Kartendienst Google Maps auf seinen Karten eine Staumeldung, wenn sich Autos auf einem Streckenabschnitten nur noch langsam fortbewegen.
Die drei Marktsegmente im „Connected Car“-Bereich
Das Connected Car ist ein Wachstumssektor. Das Marktforschungsunternehmen Mordor Intelligence schätzt, dass der Connected-Car-Markt bei jährlichen Steigerungsraten von über 17 Prozent bis zum Jahr 2029 einen globalen Umsatz von mehr als 165 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Der Markt teilt sich auf in drei Hauptsegmente:
Hardware-Konnektivität („Connected Hardware“)
Infotainment-Dienste („Infotainment Services“)
Fahrzeugbezogene Dienste („Vehicle Services“)
Marktsegment #1: Hardware-Konnektivität
Der größte Marktanteil im Bereich Fahrzeugvernetzung entfällt auf die Hardware-Konnektivität. Sie wird auch als Internet der Dinge im Mobility-Bereich bezeichnet. Hier geht es um grundlegende Telematikfunktionen wie sie zum Beispiel im LKW-Fuhrparkmanagement benötigt werden. Dazu gehört beispielsweise das zuverlässige Versenden und Empfangen von Daten auch unter schwierigen Bedingungen – etwa über Schmalband-IoT.
Narrowband-IoT und LTE-M: Konnektivität im IoT-Umfeld
Ganz gleich, wo Sie sich aufhalten: Mit Narrowband-IoT und LTE-M gelingt Maschinenkommunikation auch unter schwierigen Bedingungen. Und das bei besonders geringem Stromverbrauch und somit langen Akkulaufzeiten.
Narrowband-IoT sorgt für beste M2M-Netzabdeckung
Über LTE-M lassen sich auch Sprachdaten übertragen
Auch in Kellern oder entlegenen Gebieten einsetzbar
Auch die Mensch-Maschine-Interaktion ist Teil dieses Sektors. Fahrzeuge sollen alle wichtigen Informationen schnell, kompakt und leicht verständlich bereitstellen, ohne hierdurch unnötig vom Straßenverkehr abzulenken. Dabei helfen beispielsweise Head-Up-Displays, die Streckenhinweise oder Warnmeldungen direkt auf die Windschutzscheibe projizieren. Umgekehrt sollen Fahrzeuge zuverlässig erkennen, wann die Person am Lenkrad beispielsweise eine Gefahr im Straßenverkehr übersieht, gerade einschläft oder gar einen medizinischen Notfall hat.
Vodafone OneNumber Car
Mit Vodafone OneNumber Car in Zusammenarbeit mit BMW erweitern Sie Ihren Mobilfunkvertrag auf das gerade genutzte Auto. Schon heute ist diese Form von Mobilität der Zukunft in den BMW-Modellen iX, i4 und 2er Active Tourer verfügbar. Das Auto wird damit zum Smartphone:
Alle Telekommunikationsdienste können im Auto – auch wenn das Smartphone nicht an Board ist – genutzt werden.
Das lästige Koppeln des Smartphones mit dem Fahrzeug entfällt.
Vodafone OneNumber ist (derzeit) in jedem kompatiblen BMW-Fahrzeug verfügbar.
Optimaler Empfang und Hotspot in 5G-Geschwindigkeit für bis zu 10 Endgeräte sorgen für beste Unterhaltung an Bord.
Dank perfekter Konnektivität können auch Entertainment-Angebote im Auto durchgehend und stabil abgerufen werden.
Kein zusätzlicher Vertrag notwendig. Die Abrechnung erfolgt über Mobilfunkvertrag und die Option ist jederzeit kündbar.
Eine wichtige Anwendung für das Connected Car ist die Vernetzung und Integration von Smartphones. Schon heute ist es möglich, eine Route nicht erst im Auto, sondern von zu Hause oder dem Büro aus per Telefon zu planen. Das Smartphone sucht beispielsweise die beste Route zu einer Adresse aus seinem Telefonverzeichnis oder dem nächsten Geschäftstermin im Kalender und übermittelt die Routenplanung und den voraussichtlichen Abfahrtszeitpunkt an das Auto. Das Fahrzeug stellt dann je nach Wetter die Klimaanlage oder Standheizung an oder lädt bei einem E-Auto den Akku passend zur Fahrtstrecke auf, sofern der Strom gerade besonders günstig ist.
Marktsegment #2: Infotainment-Dienste
Schon jetzt sind viele moderne Fahrzeuge digital vernetzt und Navigationssysteme bei Neufahrzeugen üblich. Ergänzend zu fest verbauten Navigationsgeräten gibt es jede Menge freie und kommerzielle Navigations-Apps für das Smartphone - wie Google Maps, Apple Maps, HERE WeGo, MapFactoer, maps.me oder Sygic.
Der Infotainment-Sektor für das Connected Car steht damit aber erst am Anfang einer vielversprechenden Entwicklung. Denn immer mehr Menschen verbringen immer mehr Zeit im Auto, wo sie ganz unterschiedliche Services benötigen.
Das Connected Car der Zukunft spielt nicht nur während der Fahrt Musik per Spotify oder Apple Music. Es hält von unterwegs ständig Kontakt zum eigenen Smart Home und stellt eine Telefonverbindung zum Paketboten vor der Haustür her oder sendet an das Haus eine Abfrage, ob alle Fenster geschlossen sind, weil Sturm angekündigt ist.
Gibt es einen Stau, ruft die künstliche Intelligenz aus dem Auto heraus selbständig im Restaurant an, verschiebt die Tischreservierung auf die neue Ankunftszeit oder bucht den geplanten Business-Flug auf die nächstmögliche Verbindung um.
Auf Wunsch schlägt die Technik auch eine optimierte Reihenfolge für alle geplanten Geschäftstermine des Tages vor, wobei sie Staus, Baustellen und freie Parkplätze berücksichtigt und letztere gegebenenfalls direkt aus der Ferne reserviert und freihält.
Das Connected Car ist intermodal vernetzt: Die Kinder möchten aus der benachbarten Großstadt abgeholt werden, aber es gibt unterwegs wieder einmal Stau oder eine Streckensperrung? Das Auto ermittelt einen neuen, besseren Abholort und bucht den Kindern für den Weg zum neuen Treffpunkt Busticket, Sammeltaxi oder E-Scooter.
Bei einem Stau auf der letzten Meile besorgt das Connected Car auch schon mal einen E-Scooter für die Weiterfahrt zum Businessmeeting.
Marktsegment #3: Fahrzeugbezogene Dienste
Was tun bei einer Panne? Rund 3,5 Millionen mal im Jahr hilft der ADAC Fahrzeugfahrer:innen in Not. Das Connected Car ruft nicht nur selbständig den Pannendienst. Es liefert auch gleich wichtige Diagnosedaten mit. Ist nur der Tank des Verbrenners oder der Akku des E-Autos leer oder gibt es möglicherweise größere Probleme? Was sagt der Batteriecheck? Sollte der Pannendienst gleich eine neue Batterie mitbringen oder lieber direkt ein Abschleppfahrzeug und einen Werkstatttermin reservieren? Das kann besonders im Urlaub praktisch sein. Denn wer kann schon in einem fremden Land in Landessprache einen technischen Defekt am Telefon beschreiben?
Aber auch wenn alles störungsfrei funktioniert, erledigt das Connected Car zuverlässig seine Hausaufgaben. Es ruft selbständig „over the air“ Updates für sein Steuergerät oder das Navi ab, sichert wichtige Daten in der Cloud oder bucht einen turmusmäßigen Inspektions- oder Hauptuntersuchungstermin in der Werkstatt - abgestimmt auf den persönlichen Terminkalender im Smartphone.
Auch der wichtige Bereich der Gefahren- und Unfallvermeidung gehört zu den fahrzeugbezogenen Diensten. Fachleute erwarten, dass bei einer zunehmenden Verbreitung dieser Systeme die Unfallzahlen und damit auch die Anzahl der im Straßenverkehr Verletzten oder gar Getöteten drastisch sinken werden, weil Fahrzeuge sich beispielsweise gegenseitig vor Kollisionen und Gefahrenstellen warnen.
Der Automobilzulieferer Bosch schätzt, dass 2025 allein in Deutschland 260.000 Unfälle durch Connected-Car-Funktionen wie Assistenzsysteme vermieden werden können.
Gerade auch für den gewerblichen Güterverkehr und das Flottenmanagement bietet das Connected Car viele Vorteile:
Werkstattaufenthalte werden verkürzt, weil vom Fahrzeug als defekt erkannte und gemeldete Baugruppen schon vor dem Eintreffen in der Werkstatt bestellt werden können.
Mittels GPS, Mobilfunk und Geofencing werden Connected Cars auf eine bestimmte Regionen oder Länder beschränkt. Überquert ein Auto deren Grenzen, gibt es eine Warnmeldung und die Wegfahrsperre blockiert das Fahrzeug beim nächsten Halt.
Durch besseres Routing werden Fahrt- und Standzeiten verkürzt.
Weniger Unfälle bedeuten auch weniger Staus und Ausfälle.
Datenmanagement im Connected Car
Beim Connected Car unterscheiden Expert:innen zwischen unterschiedlichen Datenarten, die im Betrieb anfallen. Im Einzelnen sind dies:
1. Umgebungsdaten während der Fahrt. Dazu gehören:
Informationen über andere Verkehrsteilnehmer (andere Fahrzeuge, Radfahrer:innen, Fußgänger:innen)
Was ist Vehicle-to-Everything-Kommunikation (V2X)?
Die Gesamtheit aller Vernetzungen zwischen dem Connected Car und seiner Umwelt wird auch als Vehicle-to-Everything (V2X) bezeichnet.
Das Connected Car braucht hierfür schnelle und sichere Datenverbindungen. Im Nahbereich verbindet es sich meist über WLANp (IEEE-Spezifikation 802.11p), eine Variante des WLAN-Funkstandards speziell für den Autoverkehr. Weiter reichende Verbindungen stellt das Connected Car in der Regel über die Mobilfunktechnologie C-V2X (Cellular-Vehicle-to-Everything) her.
Speziell für die V2X-Kommunikation wurde 2010 der Standard Car2x entwickelt. Hierüber werden vom Fahrzeug ermittelte Sensordaten übertragen - sowohl an die Cloud, als auch an Fahrzeuge in der Nähe (Car2Car). Car2x funktioniert bidirektional, also vom Auto an seine Umwelt, wie auch in Gegenrichtung.
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V2X unterteilt sich in vier Kategorien - je nachdem, mit wem oder womit das Fahrzeug kommuniziert:
Was ist Vehicle-to-Infrastructure (V2I)?
Vehicle-to-Infrastructure, kurz V2I, bezeichnet die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und der Umgebung. Dazu gehören Ampeln, aber auch freie Parkplätze (Fahrer:innen können sich am Zielort schon einen Stellplatz reservieren) und feste Gefahrenhinweise wie scharfe Kurven oder für Lkw niedrige Brückendurchfahrten. Auch Wetterdaten, die etwa vor Blitzeis warnen, können in die Vehicle-to-Infrastructure-Kommunikation einbezogen werden.
Vodafone Smart Parking
Parkplatzprobleme sind eine große Belastung für die Wirtschaft und den Alltag vieler Menschen. Mit Vodafone Smart Parking können Sie Parkflächen einfacher bewirtschaften und effizienter nutzen.
Bei Vehicle-to-Vehicle kommunizieren Fahrzeuge in Echtzeit untereinander. So kann ein vorausfahrendes Auto automatisch nachfolgende Fahrzeuge vor einem Unfall, einem schwer einsehbaren Stauende oder vor schwierigen Straßen- und Wetterverhältnissen warnen. Bremst weiter vorn ein Fahrzeug, bekommen die nachfolgenden Pkw in Echtzeit einen entsprechenden Hinweis. So soll V2V helfen, Auffahrunfälle zu vermeiden.
Was ist Vehicle-to-Cloud (V2C)?
Vehicle-to-Cloud-Kommunikation funktioniert bereits heute, etwa beim Carsharing und der Ferndiagnose von Fahrzeugen. Auch Navigationssysteme, die die optimale Routenführung je nach Verkehrslage in Echtzeit anpassen, arbeiten mit den Daten aus einer Cloud.
Was ist Vehicle-to-Pedestrian (V2P)?
Vehicle-to-Pedestrian, also die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Fußgänger:innen (oder Radfahrer:innen), soll künftig die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer:innen erhöhen. V2P warnt beispielsweise Autofahrer:innen an unübersichtlichen Kreuzungen vor sich nähernden Fußgänger:innen - selbst dann, wenn diese noch hinter der nächsten Hausecke verborgen sind. Vehicle-to-Pedestrian-Kommunikation soll außerdem verhindern, dass Pkw- und Lkw-Fahrer:innen beim Rechtsabbiegen Radfahrer:innen übersehen.
Die V2P-Kommunikation erlaubt es Fahrzeugen, Fußgänger:innen rechtzeitig zu erkennen und den:die Fahrer:in zu warnen
Connected Car: Was Automobilhersteller bereits für die Praxis liefern
Wie anfangs geschildert ist das Themengebiet „Connected Car“ breit gefächert. Kein Wunder also, dass die große Mehrheit der aktuell angebotenen Fahrzeuge über mindestens eine dieser Connected-Car-Funktionen verfügt. Neben dem Infotainment sind das besonders Assistenzsysteme, die das Autofahren einfacher, komfortabler und in erster Linie sicherer machen sollen. Moderne Fahrzeuge verfügen deshalb bereits heute über mehr als 100 Sensoren, die verschiedenste Daten erfassen. Dazu gehören Daten zu Geschwindigkeit, Querbeschleunigung, einzelnen Raddrehzahlen, Temperatur, Druckverhältnis, Vibrationen und Abstände. Die damit erfassten Daten werden aber in der Regel noch direkt in den Bordsystemen des Fahrzeugs ausgewertet und in Aktionen und/oder Warnungen für den/die Fahrer:in umgewandelt.
Die wichtigsten Assistenzsysteme im Überblick
eCall: Das System erkennt selbständig einen schweren Unfall (beispielsweise, wenn die Airbags ausgelöst haben) und sendet einen Notruf mit genauer Position des Unfallfahrzeuges an einen Leitstand. Das System ist serienmäßig in allen Fahrzeugen mit einer EU-Typgenehmigung nach dem 31. März 2018 verbaut.
Müdigkeitswarner: Über Sensoren an Sitz und Lenkrad sowie über optionale Kamerabilder erkennt das System, wenn die Person am Steuer müde wird und rät dann zu einer Pause.
Notbremsassistent: Lidar- und Radarsensoren scannen permanent die Fahrzeugumgebung. Aus den erhobenen Daten erkennt das System einen drohenden Unfall, warnt die Person am Lenkrad und leitet bei Nicht-Reagieren unverzüglich eine Notbremsung ein.
Adaptiver Tempomat: Dieses System hält eine vorher eingegebene Geschwindigkeit. Bremst das vorweg fahrende Auto, verzögert auch das eigene Fahrzeug – bis zum Stillstand. Fährt der vordere Wagen wieder an, beschleunigt auch der eigene.
Spurhalteassistent: Verlässt das Auto die Fahrspur in Richtung Straßengraben oder Gegenverkehrt, warnt der Assistent den:die Fahrer:in rechtzeitig und lenkt das Fahrzeug selbständig in die ursprüngliche Fahrspur zurück.
Toter-Winkel-Warner: Dieses System erkennt bei jedem Spurwechsel mithilfe von Sensoren andere Fahrzeuge im toten Winkel, warnt dann und lenkt den eigenen Wagen gegebenenfalls zurück, damit es nicht zu einer Kollision kommt.
Verkehrszeichenerkennung: Das Feature erkennt beispielsweise Tempolimits und zeigt sie im Cockpit an - im Tacho oder auf dem HUD.
Fernlichtassistent: Dieses Assistenzsystem schaltet das Fernlicht automatisch ab, sobald sich Gegenverkehr nährt.
Autopilot: Dieses System kann ein Fahrzeug auf bestimmten Streckenabschnitten vollständig autonom führen – in Deutschland bei einem Tempo von bis zu 60 km/h - in anderen Ländern gelten teilweise andere gesetzliche Regelungen. Zum autonomen Fahren gehören auch das Lenken, Spurwechseln, Bremsen und Beschleunigen.
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Diese Connected-Car-Funktionen benötigen Daten von außerhalb
Die meisten Connected-Car- und Assistenzsysteme nutzen bisher nur Daten des eigenen Fahrzeugs. Ausnahmen hiervon sind beispielsweise Verkehrsinformationen in Echtzeit, die das Navigationssystem für eine optimierte Routenführung benötigt. Aber auch Musikstreaming oder die Suche nach einer freien Ladesäule für ein Elektroauto funktionieren per Datenübertragung von der Cloud hin zum Auto. Auch die praktischen Laternenladepunkte von Ubitricity mit Vodafone M2M-Technik brauchen für die Abrechnung mit dem Stromanbieter eine Verbindung in die Cloud des Anbieters.
Einige Autohersteller bieten darüber hinaus weitere Komfortfunktionen an, etwa die Anzeige des Ladezustands vom Elektroauto auf das Smartphone – oder auch die Fernsteuerung der Klimaanlage oder Standheizung aus der Distanz. Auch das Öffnen und Schließen der Fenster und Türverriegelungen ist per Telefon möglich. Diese Dienste heißen je nach Hersteller unterschiedlich, beispielsweise „Audi Connect“, „BMW ConnectedDrive“, „Ford Sync“, „Hyundai Bluelink“, „Mercedes me connect“ oder „Volkswagen We Connect“.
Das Beratungsunternehmen McKinsey schätzt, dass im Jahr 2030 rund 95 Prozent aller Neufahrzeuge mindestens grundlegende Konnektivitätsfunktionen haben werden wie die Kopplung des Infotainmentsystems mit dem Smartphone.
Connected Car bietet viele Funktionen, wie das Überprüfen des Ladezustandes eine E-Autos.
Vorteile des Connected Car
Das Internet der Dinge (IoT) hält mit Connected Car Einzug in das Auto. Für das Auto der Zukunft soll diese Technologie noch weiter vorangetrieben werden. Sie bietet viele Vorteile:
Sicherheit: Wenn Fahrzeuge mit ihrer Umgebung kommunizieren, können sie Gefahren eindeutiger und schneller erfassen und entsprechend warnen oder selbst eingreifen.
Komfort: Durch diverse Assistenzsysteme können Fahrer:innen viele Fahraufgaben an das Auto abgeben und sich anderen Aufgaben widmen. Neue Funktionen erlauben weitere Bedien- und Steuerungsfunktionen beispielsweise über das Smartphone. Dazu gehört auch das vollautomatische Ein- und Ausparken im Parkhaus.
Effizienz: Gerade in immer weiter wachsenden und dichter besiedelten Metropolregionen können Echtzeitdaten helfen, Verkehrsströme effizienter zu steuern und Staus und Unfälle zu vermeiden.
Unterschiede zwischen Connected Car und autonomen Fahren
Ein Connected Car kann nicht automatisch auch autonom fahren. Allerdings ist die Vernetzung des Fahrzeuges mit seiner Umwelt eine Voraussetzung für das autonome Fahren. Ohne Sensordaten, ohne deren Verarbeitung in der Cloud und ohne die Echtzeit-Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmer:innen und der Umgebung ist autonomes Fahren nicht möglich.
Erst ein vollständig vernetztes Fahrzeug kann auch vollkommen autonom – also ohne aktiven Eingriff eines Menschen in die Steuerungsfunktionen – durch den Straßenverkehr navigieren.
Für ein vollständig vernetztes Fahrzeug sind ein flächendeckender Ausbau von 5G und andere IoT-Datenübertragungsmöglichkeiten wie Multi-Edge-Computing notwendig – Technologien, die Vodafone bereits anbietet und mit Hochdruck weiterentwickelt. Erst mit ihrer Hilfe werden wir alle Vorzüge des Connected Cars und des autonomen Fahrens genießen können – selbst in den Mega-Cities des 21. Jahrhunderts.
Das Wichtigste zu Connected Cars in Kürze
Sensoren im Connected Car und in seiner Umwelt erfassen die Umgebung und senden diese Daten an die Cloud.
In der Cloud verarbeiten Algorithmen oder eine künstliche Intelligenz diese Daten, werten sie aus und senden Empfehlungen an das Fahrzeug - beispielsweise für eine bessere Streckenführung.
Expert:innen unterscheiden zwischen Umgebungsdaten, fahrzeugbezogenen Daten und auf die Fahrer:innen bezogene Daten.
Der für den Datenaustausch nötige Standard heißt V2X, die sich wiederum in vier weitere Kategorien unterteilt.
Connected-Car-Technologien sind heute bereits in vielen Fahrzeugen im Einsatz, etwa in Form von Assistenzsystemen.
Autonomes Fahren wird erst durch die vollständige Vernetzung von Fahrzeug und Umgebung möglich.
5G, die fünfte Generation des Mobilfunks, gewinnt seit ihrem Start 2019 zunehmend an Bedeutung. Die Netzabdeckung in Deutschland soll zügig die des Vorgängers 4G|LTE erreichen. Das 5G-Netz ermöglicht im Vergleich zu seinen Vorgängern deutlich geringere Latenzen (Verzögerungszeiten) und eine höhere Bandbreite. Allerdings ist die Reichweite zum Teil geringer. Wie weit reicht 5G und wovon hängt die 5G-Reichweite ab? Dies und mehr erfahren Sie in diesem Artikel.
Die Versorgung mit der neuen 5G-Mobilfunktechnik schreitet voran: Es gibt immer mehr Basisstationen und Funkzellen. Doch wovon ist dabei die 5G-Reichweite abhängig? Bezieht sie sich nur auf die Sendefrequenzen? Und braucht es mehr Funkmasten? Welche Faktoren sind für die Reichweite der 5G-Frequenzen entscheidend? Wir erklären, wie die 5G-Netzreichweite in der Praxis beschaffen ist.
5G – diese Vorteile bringt das schnelle Mobilfunknetz
Vom Mobilfunkstandard 5G profitieren in Deutschland Unternehmen ebenso wie Privatpersonen. Die mobile Echtzeitkommunikation schafft die Voraussetzung für viele neue Anwendungen. Dazu gehören unter anderem wie das Internet of Things (Internet der Dinge). Was damit noch alles möglich ist, lesen Sie hier.
Der Ausbau von 5G, dem Mobilfunknetz der fünften Generation, schreitet in Deutschland weiter voran. Bis Mitte 2024 hatte Vodafone bereits 92 Prozent der deutschen Bevölkerung an sein modernes Netz der 5. Generation angeschlossen. Bis Ende 2024 sollen es sogar 95 Prozent sein. Möglich macht dies die leistungsfähige Technik an bundesweit 16.000 Mobilfunkstandorten.
Viele Unternehmen profitieren davon, weil sie sich dank 5G grenzenlos vernetzen und ihre Produktion immer weiter automatisieren können.
Die Tankstelle der Zukunft ist dank 5G vollvernetzt und digitalisiert
Die Tankstelle der Zukunft ist volldigital. Von der Zapfsäule über die Waschstraße bis hin zu den Info-Displays über den Kühlregalen sind alle Geräte per schnellem 5G-Mobilfunk untereinander und mit dem Internet verbunden. Was damit außer kostenlosem WLAN für die Kund:innen noch alles möglich wird, lesen Sie hier.
Moderne Tankstellen haben viel mehr zu bieten als nur Benzin, Diesel, Strom oder Luft für die Reifen. Sie haben sich zu Vollsortimentern mit einem reichhaltigen Angebot an Convenience-Produkten entwickelt – inklusive Brötchenverkauf, Café und Kühltheke.
Viele Kund:innen, insbesondere an Autobahnen und auf Autohöfen nutzen ihre Tankpausen daher, um sich mit Snacks, Kaffee oder Reisezubehör zu versorgen. Auch viele Handwerker:innen und Berufskraftfahrer:innen verbringen ihre Frühstückspause an der Tankstelle.
Was liegt also näher, als den Kund:innen hier einen Service ähnlich wie in den Innenstädten zu bieten? Immerhin steigt mit der Verweildauer am Point of Sale (POS) in der Regel auch das Umsatzpotenzial. Und Lebensmittel und Zeitschriften haben eine deutlich bessere Marge als Betriebsstoffe.
Der Tankstellenbetreiber TOTAL hat deshalb bereits 2020 die ersten zwei seiner bundesweit 1200 Stationen gemeinsam mit Vodafone zu 5G-Tankstellen weiterentwickelt.
5G im IoT: Möglichkeiten, Chancen und Besonderheiten in der Industrie
Produktionsstraßen oder ganze Fabriken, die sich mobilfunkgestützt selbst überwachen und steuern, intelligente Lagersysteme, die mithilfe autonomer Transportfahrzeuge alle benötigten Materialien und Werkstücke jederzeit punktgenau und zuverlässig zum Einsatzort bringen: Das Internet of Things (IoT) und die Mobilfunkstandards 5G und 5G+ wachsen gerade zum Rückgrat der Smart Factory zusammen und machen vieles möglich, was bisher nur schwer automatisierbar war. Was damit in der Produktion alles machbar ist und warum die meisten Industriebetriebe in nur wenigen Jahren schon ganz anders aussehen könnten als heute, lesen Sie hier.
Es ist die Hochzeit, auf die alle Expert:innen gewartet haben: Mit den Mobilfunktechnologien 5G und 5G+ auf der Netzeseite und immer leistungsfähigeren IoT-Systemen innerhalb dieser Netze können selbst größte Werke und Industrieanlagen endlich in Echtzeit synchronisiert werden. Weil von der Komissionierung über die Hydraulikpresse bis hin zum Lackierroboter und dem Versandlager fortan alle Stationen dauerhaft mit der Cloud verbunden sind und abgestimmt arbeiten, werden ganz neue Prozesse und Abläufe ohne Wartezeiten und Leerläufe möglich. Und damit steht die Industrie erst am Anfang der 5G-Revolution.
Schnelles Internet auf dem Land: Der 5G-Ausbau macht es möglich
Schnelles Internet ist längst so unverzichtbar wie der Strom- oder Telefonanschluss. Doch gerade im ländlichen Raum fehlt es oft an Breitbandanschlüssen für die Menschen und die Unternehmen vor Ort. Lange Leitungswege und hohe Kosten für Tiefbau und Infrastruktur bremsen den flächendeckenden Glasfaserausbau. Dabei bieten die Mobilfunknetze längst leistungsfähige Alternativen zum teuren Kabelverlegen. Der neue Mobilfunkstandard 5G+ erreicht inzwischen Datenraten jenseits der 1.000 Megabit pro Sekunde. Ein Hotel an der Ostsee zeigt, was mit 5G-Mobilfunk alles möglich ist.
Seit vielen Jahren baut Vodafone sein 5G-Netz auch auf dem Land kontinuierlich aus. Ein Beispiel dafür, wie Unternehmen bereits heute vom Mobilfunknetz der Zukunft profitieren, findet sich auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern: Dort nutzt nicht nur das Hotel „Wasserschloss Mellenthin” ultraschnelles Internet via Mobilfunk. Auch die Nachbarn profitieren davon und surfen mobil mit 5G-Geschwindigkeit. Lesen Sie hier, welche Chancen das 5G-Netz auf Usedom und anderswo für den ländlichen Raum bietet.